Einheimische nennen das Refugium am Gippelsberg bei Neuendorf - oberhalb von Nantenbach - nur „den Märchenwald". Unzählige märchenhafte Figuren und Fabelwesen bevölkern das Waldstück. Geeignete krumme Äste, interessante Stämme, mystische Wurzeln wurden vom Macher der Märchenfiguren in viel Kleinarbeit zusammengetragen. Ausschließlich Dinge aus dem Wald wurden verwendet und mit sehr viel Liebe und Fantasie kunstvoll zusammengebaut und im Wald arrangiert. Bemerkenswert sind die Details an den Figuren, die individuell bemalten Gesichter, die Accessoires wie Ohrringe, Kopfbedeckungen oder Haarpracht.
Sein großes Hobby, Figuren aus Holz zu bauen, hat der Erschaffer des Märchenparks, Gustav Albert, im Wald bei Neuendorf für interessierte Besucher umgesetzt. Immer neue Ideen entstanden. Vor allem viele Tiere, wie Hunde, Wildschweine, Rehe und Vögel wurden gebastelt. Dann kamen „menschliche" Figuren dazu: ein Jäger, Bauersleute, Waldarbeiter mit Säge oder Axt, eine Wasserfrau, Hänsel und Gretel mit der Hexe, eine Mutter mit ihrem Kind, ein Opa mit Pfeife, eine Grillgruppe am Lagerfeuer. Sogar das Ungeheuer von Loch Ness, ein knorriger Baumstamm, der aus dem Main gezogen wurde, hängt in einem Netz zwischen den Bäumen. Der Wunsch nach einem Musiker, genauer nach einem Gitarristen, war der Start zu einer neuen Gruppe. Jetzt stehen ein Flötist, ein Trommler und ein Trompeter im Wald. Alle Kunstwerke sind für Besucher im Wald frei zugänglich.
Ein schöner Ausflugstipp
Vor allem für Familien mit Kindern lohnt ein Besuch des Märchenwalds, aber auch Erwachsene werden über die Kreativität und den Ideenreichtum, mit dem die Figuren geschaffen wurden, begeistert sein. Der Besuch lässt sich wunderbar mit einer kleineren oder auch größeren Wanderung kombinieren. Der kleine Pfad, an dem der Märchenpark liegt, trägt den Namen des Erschaffers: es ist der „Albert-Gustav-Pfad".